Ich bin ein Yogi im Herzen. Nicht weil Yoga mein Beruf ist, sondern weil ich mich ins Yoga verliebt habe bevor es mein Beruf wurde. Erstaunt über die Fähigkeit, wie Yoga uns verändern kann und uns über unsere Grenzen hinausbringen kann. Ein yogisches Leben ist, wie ich mich entscheide, danach zu leben.

Geboren am Stadtrand von Kathmandu, der Hauptstadt Nepals, lernte ich Yoga von meinem Vater kennen, der Yoga als Hobby unterrichtete und praktizierte. Die Entscheidung, ein Training unter der Anleitung von Swami Vishuddhadev in seinem Ashram in Nepal zu absolvieren, vertiefte mein Interesse im Yoga. Jung, schlank und fit konnte ich viele schwierige Posen machen und es hat mir Spaß gemacht zu üben.

Doch dann war plötzlich alles verloren...

Ich begann mich mehr und mehr mit meinem Studium zu beschäftigten und machte mich daran, mir eine Karriere aufzubauen. Ich kämpfte um mein Überleben und meinen Platz in dieser immer anspruchsvoller werdenden Wirtschaftsgesellschaft. Ich wollte immer mehr haben, mehr erreichen, musste dafür immer mehr tun und habe versucht ein glückliches Leben in dieser materiellen Welter zu führen, ohne zu bemerken, dass ich mich in einem endlosen Kreislauf befand.

Dann habe ich alles zurück und hinter mir gelassen... Jobs, Karriere, Freunde, Familien und das Land. Ich bin nach Deutschland gezogen. Es gab zuerst nicht viel zu tun, außer die Sprache und die Kultur zu lernen. Ich hatte plötzlich viel Zeit und fing an, mit meinen neu entdeckten Freunden verschiedene Sportarten im Park zu betreiben. Alle diese Aktivitäten weckten mein Interesse, um wieder mit Yoga zu beginnen und ich begann nebenbei zu üben.

Dort traf es mich abrupt. Wie sich mein Körper verändert hatte... Steif, schwach, unbeweglich und unkoordiniert. Die Posen und Dehnungen, die ich früher mit Leichtigkeit machen konnte, waren plötzlich nicht mehr möglich. Ich war erstaunt und doch fasziniert zu erkennen, wie sich ein menschlicher Körper verändern und sich unserem aktuellen Lebensstil anpassen kann.

Ich beschloss mich zu ändern und begann wieder intensiv Yoga zu üben. Ich wechselte von Studio zu Studio und nahm zeitweise an mehreren Kursen teil. Ich war höchst motiviert und habe mich wieder neu ins Yoga verliebt.

Doch ich wollte mehr. Der Unterricht war mir nicht genug. Ich hatte den Wunsch tiefer zu forschen, Hintergründe zu erfahren, und brauchte mehr Schulungen. Je mehr ich lernte, desto mehr wollte ich wissen. Ich absolvierte eine Lehrerausbildung nach der anderen und erkundete verschiedene Yoga-Richtungen.

Dieser Lern- und Übungsprozess hat mich körperlich und geistig komplett verändert. Der Körper fühlte sich plötzlich jünger, leichter und schneller an. Der Geist hingegen begann ruhiger, konzentrierter, reifer, rationaler und entspannter zu werden. Mein Lebensstil und meine Denkweise veränderte sich zunehmend. Was mir damals wichtig war, trat in den Hintergrund und was ich immer für selbstverständlich hielt, wechselte zu meinen Prioritäten.

Genau diese Veränderung in mir inspiriert mich, andere zu führen und ihnen ebenso zu helfen die Veränderung zu erreichen, die sie sich wünschen.

Seit 2013 lebe ich in Wien, unterrichte und praktiziere Yoga und bilde YogalehrerInnen aus.

Meine Klassen spiegeln meine persönlichen Erfahrungen und die Erfahrungen wider, die ich von und durch meine Schüler gesammelt habe.

Ich kategorisiere und stufe meine Klassen unter Berücksichtigung der Erfahrung und des allgemeinen Gesundheitszustands ein.

Ich plane meinen Unterricht so, dass meine Schüler jede Woche einen neuen Schwerpunkt bekommen, welcher alle Aspekte vom Yoga abdeckt.